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Zigaretten-Fronten: Die politischen Kulturen des Rauchens in der Zeit des Ersten Weltkriegs (PolitCIGs)

av Dirk Schindelbeck

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1Ingen/inga7,764,878Ingen/ingaIngen/inga
Haben das Päckchen erhalten. Jetzt können wir wieder flott wegrauchen und den Russen dabei mächtig eins aufbrennen (Q.: Feldpostkarte mit Motiv des Zigarettenherstellers Batschari, Juni 1915) Solche Parolen aus dem Feld lassen bereits erahnen, welche alltägliche Bedeutung dem Rauchen im Ersten Weltkrieg zukam. Anders als heute hatte die Zigarette vor hundert Jahren kein Akzeptanzproblem: Sie war ein neuer, aufstrebender Markenartikel und stand für die Moderne schlechthin. Um die Jahrhundertwende war sie gesellschaftsfähig geworden, dank maschineller Herstellung bald für breite Kreise erschwinglich, und ihre Vielfalt war atemberaubend: Um 1910 gab es im Deutschen Reich fast 8.000 Sorten. Werbung und Verpackungen beschworen die Mythen des Orients, die Welt der internationalen Hautevolee, bisweilen mit hervorragender Gebrauchsgrafik. Immer wieder transportierten sie auch politische Botschaften: Der Aufdruck trustfrei etwa reklamierte, diese Marke sei nicht von anglo-amerikanischem Kapital unterwandert. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs drängten sich solche nationalistischen Töne nach vorn: Aus der Marke Gibson Girl wurde der schwarz-weiss-rot umrandete Wimpel, der angloamerikanisch anmutende Dandy mutierte zu Dalli, und Gil d'Or wurde in General Goeben umbennannt. Im Krieg schließlich entwickelte sich die Zigarette vom Genuss- zum Überlebensmittel: Auf dem Weg zur Front, im Schützengraben, im Lazarett oder in der Gefangenschaft war sie Heilmittel und Trostspender. Wo Worte versagten, konnte sie noch Gemeinschaft stiften, sogar mit Feinden. Wo Geld fast keinen Wert mehr hatte, wurde sie zur Währung. Sie gehörte zur markigen Heldenpose, konnte aber auch letzte Gabe für Sterbende sein. Für viele war sie auch eine Brücke in die Heimat und ein Zeichen für den ersehnten Alltag im Frieden. In der zivilen Welt wurden in dieser Zeit erstmals auch Frauen als Konsumentinnen der neuen Raucherware wahrgenommen und angesprochen. Der BMBF-Forschungsverbund PolitCIGs untersuchtdie Kulturen des Rauchens und die Kulturen des Politischen an den unterschiedlichen Zigaretten-Fronten in der Zeit des Ersten Weltkriegs: bei den Zigaretten selbst, bei den Produzenten, bei soldatischen Konsumenten. Wie veränderten sich das Rauchen und die Zigarettet selbst? Welche offenen oder versteckten politischen Botschaften verbanden sich damit? Was war das Neue und Besonderean der Zigarette, wie kam es zu ihrem rasanten Aufschwung nach dem Ersten Weltkrieg?--… (mer)
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Haben das Päckchen erhalten. Jetzt können wir wieder flott wegrauchen und den Russen dabei mächtig eins aufbrennen (Q.: Feldpostkarte mit Motiv des Zigarettenherstellers Batschari, Juni 1915) Solche Parolen aus dem Feld lassen bereits erahnen, welche alltägliche Bedeutung dem Rauchen im Ersten Weltkrieg zukam. Anders als heute hatte die Zigarette vor hundert Jahren kein Akzeptanzproblem: Sie war ein neuer, aufstrebender Markenartikel und stand für die Moderne schlechthin. Um die Jahrhundertwende war sie gesellschaftsfähig geworden, dank maschineller Herstellung bald für breite Kreise erschwinglich, und ihre Vielfalt war atemberaubend: Um 1910 gab es im Deutschen Reich fast 8.000 Sorten. Werbung und Verpackungen beschworen die Mythen des Orients, die Welt der internationalen Hautevolee, bisweilen mit hervorragender Gebrauchsgrafik. Immer wieder transportierten sie auch politische Botschaften: Der Aufdruck trustfrei etwa reklamierte, diese Marke sei nicht von anglo-amerikanischem Kapital unterwandert. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs drängten sich solche nationalistischen Töne nach vorn: Aus der Marke Gibson Girl wurde der schwarz-weiss-rot umrandete Wimpel, der angloamerikanisch anmutende Dandy mutierte zu Dalli, und Gil d'Or wurde in General Goeben umbennannt. Im Krieg schließlich entwickelte sich die Zigarette vom Genuss- zum Überlebensmittel: Auf dem Weg zur Front, im Schützengraben, im Lazarett oder in der Gefangenschaft war sie Heilmittel und Trostspender. Wo Worte versagten, konnte sie noch Gemeinschaft stiften, sogar mit Feinden. Wo Geld fast keinen Wert mehr hatte, wurde sie zur Währung. Sie gehörte zur markigen Heldenpose, konnte aber auch letzte Gabe für Sterbende sein. Für viele war sie auch eine Brücke in die Heimat und ein Zeichen für den ersehnten Alltag im Frieden. In der zivilen Welt wurden in dieser Zeit erstmals auch Frauen als Konsumentinnen der neuen Raucherware wahrgenommen und angesprochen. Der BMBF-Forschungsverbund PolitCIGs untersuchtdie Kulturen des Rauchens und die Kulturen des Politischen an den unterschiedlichen Zigaretten-Fronten in der Zeit des Ersten Weltkriegs: bei den Zigaretten selbst, bei den Produzenten, bei soldatischen Konsumenten. Wie veränderten sich das Rauchen und die Zigarettet selbst? Welche offenen oder versteckten politischen Botschaften verbanden sich damit? Was war das Neue und Besonderean der Zigarette, wie kam es zu ihrem rasanten Aufschwung nach dem Ersten Weltkrieg?--

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