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Om författaren

Karlheinz Deschner is the author or editor of forty-six books including novels, literary criticism, essays, aphorisms, and, above all, critical history of religion and the church. He is best known for his multivolume Criminal History of Christianity, the tenth volume of which was published in March visa mer 2013. He has enthralled and provoked his audiences over the years with more than two thousand public lectures. In 1971 he was called before a court in Nuremberg, charged with "insulting the Church." He is the first German to be recognized with the International Humanist Award. Among his other awards are the Arno Schmidt, Alternative Bchner, Erwin Fischer, and Ludwig Feuerbach Prizes. Learn more at www.deschner.info. visa färre

Serier

Verk av Karlheinz Deschner

Der Moloch. (1992) 15 exemplar
Bissige Aphorismen (1996) 12 exemplar
Oben ohne. (1997) 11 exemplar
Die Politik der Päpste im 20. Jahrhundert. (1991) — Författare — 5 exemplar
Woran ich glaube (1994) 4 exemplar
Mit Gott und dem Führer (1997) 3 exemplar
Die Nacht steht um mein Haus (1981) 2 exemplar
Memento. (1999) 2 exemplar
Ärgernisse. Aphorismen (1994) 1 exemplar
En Que Creo Yo (1992) 1 exemplar
Florenz ohne Sonne. (1981) 1 exemplar
Für einen Bissen Fleisch (1998) 1 exemplar

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Taggad

Allmänna fakta

Medlemmar

Recensioner

In dem Nachwort beschreibt Karlheinz Drescher die Problematik der immer wieder gestellten Frage nach der Originalität von Dingen. Die Entwicklung des Buchtitels wurde überrascht durch ein anderes Buch mit dem Titel "Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom".

Der Autor benutzt diesen Anlass zu einer Diskussion einer immer wiederkehrenden Frage, was denn wirklich neu sei im allgemeinen und überhaupt. Die Erkenntnis gipfelt in dem Aphorismus, dass sich alle Aphorisiker irgendwie gekannt haben müssen (Canetti). Also bleibt die demütige Erkenntnis für alle Ab- und Zuschreiber, die Voltaire so gefasst zum Ausdruck gebracht hat: Jedes Original ist meist ein nur noch nicht entdecktes Plagiat.

Schön auch der seiner Ansicht nach dreisteste Gedankendiebstahl überhaupt, begangen von Arno Schmidt, der eine Abhandlung von Lichtenberg über die Bibel bei einer Umfrage "Was halten Sie vom Christentum" ziemlich direkt übernommen hatte.

Also bliebe die Frage, ob es einem Aphoristiker gelingt, noch etwas wirklich Neues zu entwickeln? Ja, in dieser Sammlung habe ich solche Umsetzungen gefunden. Die von Karlheinz Dreschner entwickelten Kurzgedanken sind - bis zum Beweis des Gegenteils - wirklich aufregend anregend anders. Zum Beispiel:

Was für ein Leben - Tag für Tag aufstehn, ohne sich je zu erheben.
Nach meinem Eintritt in die Welt war ich ein ganzes Jahr sprachlos.
Am schwersten gewinnt man oft das Vertrauen eines Menschen, wenn man sein Vater ist.
Kinder sind die Hoffnungen, die man verliert, und Ängste, die man nie los wird.
Mensch: heruntergekommenes Tier.
Manche sind wie Lieder ohne Worte, die meisten aber sind nur Worte ohne Lieder.
Dichtung: Gedankenmusik
Seltsam, dass die Lügen mit ihren kurzen Beinen so viele Rennen gewinnen.
Der Glaube versetzt Zwerge.
Theologe: einziger Experte ohne Ahnung von seinem Forschungsobjekt.
… (mer)
 
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Clu98 | Mar 21, 2023 |
Die Blutspur des Christentums begann schon kurz nachdem der römische Kaiser Konstantin ihnen 313 volle Religionsfreiheit zusicherte. Sie beschlossen schon 314 die Exkommunikation fahnenflüchtiger Soldaten, nachdem man zuvor jeglichen Kriegsdienst verweigerte. Eine Orgie aus Macht und Habgier, sie durchzieht das ganze Mittelalter bis heute. Niemand vor St.lin und H.tler hat in Europa das menschliche Leben so unentwegt aufs Äußerste verachtet, in den Staub getreten, ja, dies noch, Gipfel zynischer Perversion, als gottgewollt verkündet, wie die christliche Kirche.

Zur Ehrenrettung sei es festgestellt: die Kreuzzüge begannen nachdem die Muslime Jerusalem, die heilige Stadt, eingenommen hatten, damals eine christliche Stadt. Beide monotheistischen Religionen lieferten sich dann über Jahrhunderte einen erbarmungslosen Schlagabtausch um das Recht des alleinigen Gottes.

Allen sei diese Kriminalgeschichte des Christentums empfohlen, sie erklärt das ganz Desaster der Welt, die erbarmungslos kriegerischen Religionen. Nietzsche sagte: Solange man nicht die Moral des Christentums als Kapitalverbrechen am Leben empfindet, haben dessen Verteidiger gutes Spiel.

Genau so ist es, schade, dass so wenige Zugang zu dem in diesem Buch aufgeführten Wahrheiten finden, sie würden dafür sorgen, alle monotheistischen Religionen dort hin zu entsorgen, wo sie hingehören. Auf den Friedhof von Macht, Gier und Verblendung.

Die Kirche ließ Sünderinnen über Jahre im Gefängnis, der Gnade von Peitschenhieben der Äbte überlassen, so wie man heute in Saudi Arabien Blogger 10 Jahre ins Gefängnis steckt und über Monate auspeitscht.

Das Zölibat hat 3 Gründe:
1) Menschen ohne Gechlechtsverkehr seien glaubwürdiger und ehrwürdiger.
2.) Ein Priester ohne Frau und Kinder kommt die Kirche billiger
3.) Allzeit disponible, willige Werkzeuge

Die Jünger Jesu waren selbstverständlich verheiratet ebenso wie Jesus eine Frau hatte.

Die größten Kirchenlehrer verbreiteten, die Frau sei nicht nach Gottes Ebenbild erschaffen, ein subalternes Wesen, zur Dienerin des Mannes bestimmt, sie sei körperlich und geistig minderwertig. Man lobte über Jahrhunderte mehr den Eunuchen als die Ehefrau. Nach Hieronymus leben Vermählte nach Art des Viehs, sie unterscheiden sich durch den Beischlaf in nichts von den Schweinen und unvernünftigen Tieren.

Kein Grund also heute auf die Wirrungen des Islam herabzuschauen, man wünscht diesem eine gute, schnelle Reformation, die jedoch äußerst schmerzhaft und schwierig wird, ihre Regelungen unterscheiden sich nur in einem vom Christentum: die Frauen werden noch mehr unterdrückt und Andersgläubige gnadenloser verfolgt. Immerhin scheint die christliche Kirche heute die Inhalte Jesu wieder zu entdecken und ihre eigenen Verfehlungen zu erkennen.

Das unversöhnliche Verhältnis zwischen Christentum und Islam schildert dieses Buch: Krieg gegen Christen 18 der 25 gefährlichsten Staaten für Christen sind muslimisch. Dort werden Andersgläubige besonders streng verfolg, ihnen werden Steuern aufgebürdet, man lässt sie im Gegensatz zu anderen Ungläubigen immerhin am Leben.

Ich empfehle die intensive Auseinandersetzung mit den Originalwerken und der Geschichte einer Religion. Dieses Buch schildert die Entstehung des Islam im Rahmen der kriegerischen Auseinandersetzungen Mohammeds: Der islamische Faschismus: Eine Analyse und seiner Nachfolge (Sunniten wollten einen Verwandten, Schiiten den besten Anhänger) Warum stehen sich Schiiten und Sunniten heute so unversöhnlich gegenüber?

Die Anfänge des Christentum sind hier gut erklärt: Jesus von Nazareth: Und die Anfänge des Christentums - Ein SPIEGEL-BuchWas Jesus möglicherweise gemeint hat: Das Thomas-Evangelium: Auf der Suche nach dem Himmelreich

Ich empfehle selbstverständlich eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten des Koran, dessen Zeilen mich frösteln lassen, wenn ich an die Toleranz Andersgläubigen gegenüber denke, dass unsere Medien gegenüber diesen einfach zu verstehenden Inhalten blind bleiben, ist mir unverständlich: Christentum und Islam stehen sich schlicht feindlich gegenüber, wobei ich unterstellen möchte, dass 80% aller Christen sich ebenso wenig in der Bibel auskennen wie eine geringere Mehrheit der Muslime. Sie werden von klein auf gezwungen, den Koran intensiv zu lesen, kennen ihn also besser als Christen die Bibel.

"Die Menschen werden niemals frei sein bis man nicht den letzten König mit den Eingeweiden des letzten Priesters erdrosselt hat." (Diderot)
… (mer)
 
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Clu98 | Mar 6, 2023 |
Menschen werden zu Menschen durch die mitmenschliche Tat. (Karlheinz Deschner)

Zwei Mängel haften den Gläubigen an: zu viel Ignoranz, zu wenig Redlichkeit. Verstockte, hartherzige und hart denkende Christen wissen kaum etwas von ihrer eigenen Konfession. Auch sind sie in der Mehrheit Laien. Mit diesen vernichtenden Sätzen eröffnet der Autor dieses Buch und vermittelt jene Kritik, die über Jahrhunderte am Christentum nicht möglich war.

Karlheinz Deschner (KD) hat das klare Ziel, dass alle Religionen beendet werden sollen und einem von uns allen definierten Humanismus Platz machen müssen. Deschner starb am 8. April 2014. Er war überzeugter Vegetarier und hat vermittelt, wenn er noch einmal leben könnte, dann würde er seine Kraft einer noch hoffnungsloseren Thematik widmen als der Bekämpfung des Christentums – dem Tier.

Die einzelnen Kapitel sind nach diesen Oberthemen gegliedert mit weiteren Untergliederungen, die klar und einprägsam vorgehen,
einige Beispiele sind hier unten bei den jeweiligen Punkten eingefügt.

1. Wozu der Mensch da ist oder: Wie die beste aller Religionen finden?
2. Wie kommt ein Mensch zur Religion?
-Wozu machen Menschen anderen Menschen Angst - und Hoffnung?
3. Weshalb streiten sich so viele Christentümer?
- Müssen geschichtliche Fakten als Beleidigung des Christentums verstanden werden?
4. Wozu ist Gott auf Erden?
- Gibt es eine Alternative zum lieben Gott der Christen?
5. Was sich die Menschen bieten lassen oder: Welche ewige Wahrheit darf es heute sein?
6. Wozu gibt es ein solches Service-Unternehmen?
- Spricht die Kirche für das Volk?
7. Über wieviel Moral verfügt die Kirche?
8. Was hat denn Jesus mit alldem zu tun?
9. Was Kirchen Menschen antun oder: Wer wäscht da seine Hände in Unschuld?
10. Darf es ein bisschen Mord und Totschlag sein?
11. Sollen wir noch an die „heilige Kirche“ glauben?
12. Sind die Kirchen wirklich „nicht von dieser Welt“?
13. Was Kirchen überleben lässt oder: Wie lange noch wird es so weitergehen?
14. Was alles stecken sich die Kirchen in die Tasche?
15. Was hat sich denn da angehäuft?
16. Wozu brauchen die Kirchen überhaupt noch Geld?
-Wer gibt das Geld der Kirchen wieder aus?

Man kann in der Tat dieses Buch als Aufforderung zum Austritt aus einer christlichen Kirche lesen, aber eben auch anders. Ich habe mich in den letzten Monaten intensiv mit der jüngsten monotheistischen Religion, dem Islam beschäftigt und habe inzwischen eine andere Deutung. Entkleidet man das Christentum allem machtbesessenen Brimborium, das die Amtskirchen um es gerhüllt haben, dann wird der Blick frei auf die Worte Jesu, die meines Erachtens treffend von Eckhart Tolle und Osho interpretiert wurden.

Dazu braucht man keine katholische, evangelische oder orthodoxe Kirche. Er vermittelt (befreit von Aussagen/Geschichten seiner Zeit) Humanismus und Menschlichkeit, abseits der christlichen Sklavenmoral: jeder prüfe es und nehme, was ihm zum Guten wird, so könnte man im Sinne Jesu formulieren. In jedem Fall ruft Jesus nicht - wie Mohammed - zu einem immerwährenden Kampf gegen Ungläubige auf.

„Kein Mensch erfüllt sein Leben, indem er vorgegebene Meinung über die Existenz Gottes, über die Autorität der Bibel oder des Papsttums sowie über das Leben nach dem Tode teilt. Menschen werden zu Menschen durch die mitmenschliche Tat.“ Dieser Satz wäre alleine das Buch wert gewesen. Der Aufruf KDs am Ende des Buches beeindruckt ebenso wie die Klarheit seiner Analysen. Wir alle haben ein Recht auf unsere eigene Ethik und eine selbst erarbeitete Religion/Spiritualität, wir haben gegenüber der Todesbedrohung ein Recht auf Leben.

Dies möchte man insbesondere der verspäteten Religion, dem Islam, zurufen. Seine Ketten für die Gläubigen sind besonders fest, rigide und sie stehen in ganz besonderer Weise auf alle gerichtet, die diesen Ketten nicht angehören: der Kampf gegen die Ungläubigen bzw. ihre Unterdrückung ist Pflichtaufgabe gem. Koran. Die Aufklärung über den Islam hat soeben erst begonnen, sie muss sich gegen eine Vielzahl von Widerständen durchsetzen und sich vor allem einer Diskussion öffnen, die hier KD der christlichen Kirche gegenüber formuliert hat.

Dies muss eben nicht notwendigerweise zum Glaubensabfall führen. Ich persönlich habe einen großen Respekt vor Gläubigen und denke, dass die christliche Kirche mit Kritikern wie KD wieder zu ihren Ursprüngen zurückfinden kann.

Es ist die Stärke des Judentums, offen diskutieren zu können, alles hin und her zu wenden und allen eine Heimstatt zu bieten, vom orthodoxen Juden bis zum Agnostiker. Letzten Endes sind derart ausgeprägte, demokratische Bewusstseinsprozesse ohne Scheuklappen der Grund, auf dem neue, menschliche Zusammenhalte und Überzeugungen wachsen können. Sich vom Jenseits zu lösen, jetzt schon zu leben, zu blühen wie eine Blume, ohne Jungfrauen, ohne Todesmut und Kampf - darum geht es.

Das Buch wurde im Vergleich zu früheren Ausgaben in die neue Rechtschreibung gebracht, inhaltlich sind nur Details verändert, die Grundfesten der Übzerzeung eines großen Humanisten: sie stehen und erschüttern die Amtskirchen weiterhin völlig zurecht. Sie öffnen diese in eine neue menschliche Sichtweise des Lebens ohne Ketten des dogmatischen Glaubens: vom Agnostiker bis zum orthodoxen Christen.
… (mer)
 
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Clu98 | Mar 5, 2023 |
Ich glaube an ein Leben vor dem Tod.

Ernest Bornemann auf Seite 63, damit sollte man einsteigen in dieses lesenswert spannende Buch, das eben nicht den blinden Glauben fördert, sondern das Nachdenken über humanistisch ethische, nachprüfbare Verhaltensweisen, die schon jetzt gelebt und nicht erhofft werden müssen.

Ernest Bornemann hat seine Antwort in 18 Punkte gefasst, glasklar, einfach verständlich, also ein Genuss zu lesen und zu verstehen:

„11. Es geht mir nicht darum, anderen die Lust am metaphysischen Spekulieren zu nehmen, aber mir scheint die sinnlich erfassbare Welt von einem solchen Reichtum, einer solchen Vielfalt und einer solchen Faszination zu sein, dass ich nie das Bedürfnis nach zusätzlichen Erkenntnissen verspürt habe. Und einen neugierigeren Menschen als mich selbst habe ich nie kennengelernt.

18. Unter dem Vorwand der Glaubensfreiheit wird Wissenschaft unterdrückt. Deshalb halte ich den Glauben für den Widersacher der Wahrheit un die Rebellion gegen den Glauben für wichtigste moralische Aufgabe des Menschen.“

Wenn jemand behauptet, etwas zu wissen, kann man mit ihm streiten, bei einem der glaubt, muss man es akzeptieren. Daraus entsteht die Unmöglichkeit der Bezeichnung „Religionswissenschaftler“, denn diese forschen innerhalb der Religionsgeschichte, niemals mit dem nachprüfbaren Vermögen, etwas beweisen zu können.

Es sind tief nachdenkliche und zweifelnde Antworten, die man erhält, optimistisch, pessimistisch, die ganze Bandbreite und alle könnten sich in den Satz fassen: Ich glaube an ein Leben vor dem Tod.

Daran zu glauben, erscheint mir das Rationalste, Liebevollste, die Quintessenz, der Sinn des geschenkten Lebens. Sir Karl Popper glaubt, nein, er weiß, dass wir in einer wunderschönen Welt leben, dass es viele wunderbaren und guten Menschen gibt.

Aber man sollte auch wissen, dass es grausame Menschen gibt, meint er. Wie wahr, je näher sie Gott sind, desto wahrscheinlicher wird die rigoros unmenschliche Verhaltensweise meines Erachtens.

Zu glauben ist höchst gefährlich. Zu wissen entspannt. Im jetzt zu sein, mit allen Fehlern, Genuss pur.

10. Februar 2016
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Clu98 | Mar 2, 2023 |

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