Hans-Martin Gauger
Författare till Was wir sagen, wenn wir reden : Glossen zur Sprache
Verk av Hans-Martin Gauger
Associerade verk
Prehistory, history, and historiography of language, speech, and linguistic theory [ : papers in honor of Oswald… (1992) — Bidragsgivare — 4 exemplar
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Allmänna fakta
- Vedertaget namn
- Gauger, Hans-Martin
- Födelsedag
- 1935
- Nationalitet
- Deutschland
- Födelseort
- Freudenstadt, Baden-Württemberg, Deutschland
- Yrken
- Romanist
Sprachwissenschaftler
Autor - Organisationer
- Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung
Bayrische Akademie der schönen Künste, Abteilung Literatur
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Statistik
- Verk
- 8
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- 1
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- Popularitet
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- Betyg
- 3.5
- Recensioner
- 2
- ISBN
- 16
- Språk
- 1
Tatsächlich scheint dieser Versprecher gefallen zu sein: "Ich freue mich ganz besonders über die Anwesenheit von Herrn Dr. Müller, der die Ehre hat, mein Vorgänger zu sein." Man entschuldigt sich gar für Freudsche Verbrecher. Geschichte, Musik, 68er, Politik, Sport, Gesellschaft, Autoren, Theologie,Theater, die Post – allen missrät die Sprache von Zeit zu Zeit, und einige sitzen ihre Strafen gewohnt lässig ab. So sagte man am Ende der Kohlwitze z.B.: "Der würde auch noch das Einsitzen aussitzen." Und wer würde es einem Postmitarbeiter verübeln, wenn man dies auf einem zurückkommenden Brief liest: "Empfänger unbekannt verstorben."
Karl Valentin war kein Freund der Nuzis: umso erstaunter waren alle, als er mit erhobenem Arm auf der Bühne stand. Schließlich sagte er: So hoch liegt der Schnee in Garmisch. Seine beste Aussage damals: I sag nix. Dös wird ma jo no sogn dürfn. Elfriede Heidegger, Martin Heideggers Frau, nannte man boshaft – die Martinsgans. (S. 45)
Vorsicht Politiker bei Empfangsreden im Südschwarzwald. Es könnte ihnen dies zugesprochen werden: "Noch nie war eine so hochkarierte Persönlichkeit in unserer Mitte." Besonders amüsant die Verabschiedungen von Ärzten - mit sprachlichen Tiefpunkten bei Urologen und Frauenärzten. (S 48)
Auf Seite 156 lesen wir "Les vers se vengent". Diese Grabinschrift für einen Dichter hat die Doppelbeutung: Die Verse werden gerächt - Die Würmer rächen sich.
Hat man sich auf 171 unterhaltsamen Seiten dem Ende genähert, folgt ein schönes Nachwort auf 50 Seiten, die Theorie zum Sprachwitz, ohne zu viel Wissenschaft, immer mitten drin im prallen SprachLeben, mit der Lust, das Publikum außer sich, zum befreienden Lachen zu bringen. Sprache ist die Ermöglichung von Mitmenschlichkeit und ein unerschöpflicher Quell des Spiels mit ihr selbst. Dieter Hoeness sagte es in diesem Buch Mein lieber Schiller!: Ein leicht schräges Lesebuch und auch bei Hans-Martin Gauger findet sich das Zitat von Schiller, wonach ein Mensch nur ganz Mensch ist, dort, wo er spielt. Spiele mit Wörtern, Silbenmist, Wortqualen, Satzverdrehungen, Sinnunfälle – dieses Buch bietet weite, überraschende, freudvolle Sätze für die Phantasie.… (mer)