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Georg Koytek

Författare till Wien kann sehr kalt sein : Kriminalroman

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„Der letzte Stich“ ist meine Entdeckung des noch ziemlich jungen Jahres. Ein Krimi, der Mitten in Wien spielt lässt ja ohnehin mein Herz höher schlagen und mit diesem Titel haben das Duo Koytek und Stein bei mir volll ins Schwarze getroffen. Das vorliegende Buch ist eine Neuauflage und als Taschenbuch herausgegebene „Pagat ultimo“, das ursprünglich, und nur als Hardcover im Leykam-Verlag erschien. Das Taschenbuch kommt von btb, der zu Bertelsmann gehört.

Die Geschichte dreht sich um Conrad Orsini, der Chefermittler bei der KD1 ist – was KD1 bedeutet, erfährt man allerdings nicht. Klar ist nur, dass Orsini um seinen Job bangt, da eine Reform stattfinden soll. Hier kritisieren Koytek und Stein die Vitamin-B-Politik, die in Österreich nahezu allerorts stattfindet, denn Orsini, der bei seinen Kollegen nicht der aller beliebteste ist, werden wesentlich schlechtere Chancen eingeräumt als Leuten, die in der Gewekschaft vertreten sind. Auch für den Leser macht Orsini, der privat musikalisch in einer Band ist, nicht den aller sympathischsten Eindruck. Allerdings gibt es da wesentlich unsympathischere Subjekte, wie etwa der reaktionäre Kubicek, der seine Kollegen mit diversen Aussagen immer wieder vor den Kopf stößt. Was andererseits einiges Leben in die Dialoge bringt und man als Leser gern über Kubiceks Art lacht. Noch mehr Leben bringt Paula Kisch mit ihrer toughen und schlagfertigen Art in die Gruppe. Dass sie direkt von der Polizeiakademie kommt, merkt man leider gar nicht, denn Anfängerfehler bleiben gänzlich aus. Alle anderen Charaktere bleiben weitestgehend blass.

Was außerordentlich gut umgesetzt wurde, ist die Beschreibung der Lokalkolorit. Angefangen beim geschichtlichen Hintergrund Wiens, der teilweise sehr akkurat ist, bis zum Wiener Dialekt und der typischen Wiener Art, die am ehesten von Kubicek und mit Abstrichen von Orsinis Bürokollegen Kurt Wilasich repräsentiert wird, ist alles dabei, was man von Wien kennt – oder noch nicht kennt. Gerade zu Beginn des Buches lenken die Autoren den Verdacht auf jede Person, das verliert sich allerdings irgendwann, was vielleicht auch besser so ist, da es sonst zu künstlich wirkt. Ebenso auffallend ist die Medienkritik, die Koytek und Stein üben und vor allem den Boulevard trifft – das kennt man schon von Beate Maxian, wird aber nie langweilig. Die Präsenz von Musik ist ebenfalls augenscheinlich, was wohl daher rührt, dass die beiden Autoren an der Wiener Musikuni waren und daher ein breites Wissen darüber mitbringen. Das bringt doch eine gewisse Note in den Plot, die sehr angenehm ist.

Bei den Szenenwechsel übertreibt es das Duo allerdings zeitweise etwas. Mitunter findet der Wechsel mitten im Dialog statt, so dass man bei der Wiederaufnahme dessen auch schon mal zurückblättern muss, damit man den Faden wieder findet. Insbesondere im ersten Drittel passiert das öfter. Auch die Passagen, in denen es um Liebe geht – anscheinend kommt kein Krimi ohne diese aus – meinen es die zwei etwas zu gut und übertreiben es für meine Begriffe etwas. Erst nach einigen Seiten haben sich Koytek und Stein offenbar daran erinnert, dass im Roman ein Serienmörder herumrennt und lenken die Szenerie wieder aufs Wesentliche. Gerade gegen Ende hat das Buch aber auch seine Längen und vor allem der Showdown ist ziemlich diffus und eigentlich gar nicht nachvollziehbar – da hätte man mehr erwarten können.

„Der letzte Stich“ ist dennoch ein verdammt gelungener Krimi mit guter Charakterzeichnung und vortrefflicher Lokalkolorit. Nach Beendigung des weitestgehend kurzweiliger Buch hofft man als Leser doch auf eine Fortsetzung
… (mer)
 
Flaggad
Krimisofa.com | Apr 29, 2016 |

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