Nicole Stoye

Das erste Wort, das mir nach Abschluss des Buches in den Sinn kam, war "wirr". Nicht nur, dass die Geschichte in Teilgeschichten zerfällt, die zunächst kaum Zusammenhang haben, auch die Autorin hat wohl zwischenzeitlich den Überblick verloren, heißt die Großmutter im Zwischenteil (bei dem die Protagonistin ihr Gedächtnis verlor) mal Rose, mal Anne (wie die alte Tante/Hauhälterin/Kindermädchen) in den anderen Teilen.

Der Leser wird durch den Prolog darauf aufmerksam gemacht, dass ein Gefahr droht, der man sich durch Flucht in die Menschwenwelt entzieht. Dann lernt man Arrow als Protagonistin in der Menschenwelt kennen. Kurz darauf ziehen die Geflohenen zurück in eine Elfenwelt - die sich dann doch als Scheinwelt entpuppt. Bevor hier sich allzu viel entwickeln kann, verliert Arrow das Gedächtnis und man findet sich wieder in einer ganz anderen Welt wieder, mit wieder neuen Figuren.
Arrow übernimmt eine neue Aufgabe im Schloss und hier findet etwas Charakterentwicklung statt. Sobald sie jedoch ihr Gedächtnis wiedergefunden hat, geht es hopplahopp auf eine große Quest, die mir zum Ende hin abgeschlossen erscheint (es folgen aber noch zwei Bände).

Aus meiner Sicht bietet die Geschichte viele Möglichkeiten, Schauplätze und Charaktäre zu entwickeln, verweilt aber kaum an einem Ort und lässt selbst der Protagonistin wenig Raum, sich zu entwickeln. In meiner Ausgabe fielen mir dann im letzten Drittel auch vermehrt Fehler in der Schriftsprache auf - vielleicht sind die ja bei späteren Ausgaben (irgendwann änderte sich das Titelblatt in der Kindle-Datei) verbessert worden?

Phasenweise eine Geschichte, aus der mehr hätte entwickelt werden können - im Ganzen kein Buch, bei dem ich überlege, die Fortsetzung zu lesen.… (mer)