Der in München lehrende Verfasser gibt eine Einführung in alle wesentlichen Aspekte von Wittgensteins Denken. Er zeichnet die Entwicklung des Frühwerks auf dem Boden der Russelschen analytischen Philosophie und weist nach, daß die Grundfrage des "Tractus" nach dem Verhältnis von Logik, Sprache, Denken und Wirklichkeit auch für die späteren sprachphilosophischen Arbeiten gilt. An die Stelle der Logik tritt jedoch in ihnen die Frage nach den grammatischen Regeln, welche Bedeutung sie im Denken und Sprechen haben. Insbesondere erfährt der grammatische Solipsismus im Zusammenhang mit dem Privatsprachenargument eine grundlegende Klärung. Der Verfasser zeigt, daß er nicht Skeptizismus bedeutet, sondern gerade den Weg freimacht für unser gemeinsames Verstehen von Sprache und Welt. Gehört zum Besten, was über Wittgenstein veröffentlicht wurde (vgl. zuletzt Ray Monk, ID 28/92). (2)