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Miroloi av Karen Köhler
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Miroloi (utgåvan 2019)

av Karen Köhler

MedlemmarRecensionerPopularitetGenomsnittligt betygDiskussioner
305786,912 (4.2)Ingen/inga
Medlem:spiphany
Titel:Miroloi
Författare:Karen Köhler
Info:München Carl Hanser Verlag 2019
Samlingar:Ditt bibliotek, Deutschsprachige Literatur, SF & Fantasy
Betyg:
Taggar:Ingen/inga

Verksinformation

Miroloi av Karen Köhler

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Irgendwie ganz anders als erwartet, aber trotzdem gut.

Der Roman entführt auf eine abgelegene Insel im Meer, auf der die Neuzeit noch nicht einziehen konnte. Hannah Arendts Aussage "Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen" gibt die Richtung vor - denn die namenlose Protagonistin ist eine der wenigen, die sich daran hält. Keiner weiß (bzw. keiner sagt) wer ihre Eltern sind, ausgesetzt in einem Karton am Bethaus, aufgezogen vom Bethaus-Vater.
Im Dorf gelten die alten Regeln - Männer haben das Sagen, Frauen dürfen nicht lesen (lernen), die Traditionen und Gesetze sind heilig und werden vom Ältestenrat überwacht. Die Strafen sind drastisch - Pranger, sogar Tod. Nur einmal im Jahr kommt ein Arzt auf die Insel, nur wenig öfter der Kaufmann, der so ziemlich den einzigen Kontakt zur Außenwelt darstellt und manchmal auch Neuerungen mitbringt, die selten auch bleiben dürfen.

Aber zum Glück für die Protagonistin steht der Bethaus-Vater über den Traditionen - und bringt ihr Lesen bei. Nur einmal erwacht, findet sie in das alte, gehorsame Leben nicht mehr zurück. Und als dann der Bethaus-Vater stirbt und die mütterliche Freundin Mariah nach Beinbruch im Bett liegt bleibt nur noch der wortkarge Müller als Zuflucht.

Ein Roman, der mich inhaltlich gefordert hat, der aber gleichzeitg sprachlich so schön ist, dass ich weiterlesen musste. Und schließlich wollte ich auch wissen, ob die Protagonistin es schaffen wird, aus der Enge der Insel auszubrechen - denn nach dem Sündenfall der Erkenntnis ist einfach nichts mehr wie vorher. Oder wird sie sich selbst ihr Miroloi singen - eine Art Totenklage?

Karen Köhler schafft es durch die Erfindung eigener Worte, wie Miroloi, oder Khorabel (das heilige Buch) oder Domates (Früchte), den Roman zeitlos erscheinen zu lassen, und doch bleiben die Assoziation zu existierenden Begriffen.

Klare Leseempfehlung - und der Wunsch, in einem zweiten Band der Protagonistin nocheinmal begegnen zu können. ( )
  ahzim | Feb 19, 2023 |
Einfach wunderbar geschrieben. Manchmal bleibt einem der Atmen weg und das Herz stopped ( )
  kakadoo202 | Mar 9, 2021 |
Eine Insel, auf der archaische Strukturen herrschen, ist der Schauplatz dieses Buches. Dort lebt ein junges namenloses Findelkind und wehrt sich nach und nach gegen die Einschränkungen und Qualen, denen es ausgesetzt ist.
Ich lebte in den 1980er Jahren etwa 6 Monate im Winter auf Kreta und habe dort unter anderem bei der Olivenernte mitgearbeitet. Vieles, was die Autorin beschriebt, erinnert mich an meine Zeit in diesem kleinen Dort und auch später dann in der Stadt. Ich finde es nicht so weit hergeholt. Natürlich kam es nicht zu solch extremen Gewaltausbrüchen, aber der subtile Druck war immer da. Ich selbst, als junge Frau von auswärts, war in gewisser Weise geächtet.
Und dann erinnert mich die Geschichte noch an „Dogville“, den meisterhaften Film von Lars von Trier.
Was also bleibt als Botschaft: Dass Gesellschaften durchaus dazu neigen, Konformität zu fordern und Menschen einzuteilen. Eine der hier entscheidenden Kategorien ist das Geschlecht. Wer sich dann nicht an die Regeln hält, kann böse bestraft werden.
Man (Mann!) wirft der Autorin ja vor, dass das Thema nicht mehr aktuell ist. Und natürlich besteht eine gesellschaftliche Tendenz zu Individualisierung. Aber es gibt eben auch das Gegenteil. Problemlos kann man das in den ausgezeichneten Analysen von Andreas Reckwitz nachlesen. Es gibt Menschen, die Unbehagen in der Moderne empfinden. Sie sehnen sich nach klaren Strukturen und Kategorien ala Trump. Schnell ist dann auch wieder die Idee einer Kultur im Raum, in der Frauen unterdrückt werden und Gesetze vor allem um der Gesetze willen bestehen.
Vielleicht ist das Buch nicht die gelungenste Umsetzung dieses Themas. Aber alleine schon die Tatsache, wie und in welchem Duktus Protagonisten des Literaturbetriebs hier ihre vermeintliche Deutungshoheit ausspielen (ala „niemand traut sich zu sagen, dass das ein schlechtes Buch ist“) zeigt, wie nahe an der Wahrheit die Autorin ist.
Denn wer bestimmt, was Literatur ist? Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schreiben würde: Aber scheinbar ist es der „alte weiße Mann“? Und so hat mich das Buch und die damit einhergehende Debatte dann doch einiges gelehrt. ( )
  Wassilissa | Feb 28, 2020 |
Meine Meinung
Hätte ich bloß auf mein Bauchgefühl gehört, denn dieses sagte mir sogleich, dass ich mit “Miroloi” nicht wirlich zufrieden sein würde. Und es hatte leider recht.

Ich lese NIE das Feuilleton. Doch dieses Mal wurden mir einige Kritiken in meine Timelines der sozialen Netzwerke gespült und ich entschied, sie doch zu lesen. Danach dachte ich, das Buch ist nichts für mich.

Doch dann überschlugen sich die positiven Meinungen in meinem Lese-Freundeskreis und ich dachte, vielleicht lag ich mit meiner Einschätzung falsch. Deshalb kaufte ich das ungekürzte Hörbuch und legte los.

Und schlussendlich hat mir das Buch nicht gefallen. Eine negative Rezension zu schreiben ist nicht immer leicht, auch wenn ich weiß, was ich nicht mochte. Dies alles so in Worte zu fassen, dass meine Kritik nachvollzogen werden kann und insgesamt sachlich bleibt, ist die große Herausforderung, der ich mich nun stellen werde.

Gefallen hat mir…
… die Idee, auch wenn sie nicht neu ist. Obwohl wir das Jahr 2019 haben werden in großen Teilen der Welt Frauen unterdrückt, misshandelt, schlecht behandelt. Sie dürfen sich nicht entfalten, frei entscheiden, frei wählen oder überall hin begeben, wohin sie wollen. Mancherorts müssen sie sich im Hintergrund halten oder gar auch verstecken.

… zum Teil auch die Protagonistin. Sie ist ein Findelkind und hat somit den Blick von außen auf das Schöne Dorf der Insel, das (fast) abgeschnitten von der fortschrittlichen Welt, eine Art mittelalterliches Leben führt und auf jeglichen Luxus und die Vereinfachungen des Lebens verzichten.

Es stellt sich die Frage, warum sie das machen? Weil ein bestimmter Teil der Dorfbewohner entschieden hat, dass nur so ein gottgefälliges Leben möglich ist. Wem das nicht passt oder nicht an Götter glaubt, hat jedoch nicht die Freiheit einfach zu gehen. Nein, auch hier herrscht das Pech, im Geburtslotto verloren zu haben. Und auch ein namenloses Findelkind, das weniger Wert ist als das Nichts, wird nicht einfach von der Insel verjagt. Nein, es muss all die Gewalt und die Schmähungen demütig über sich ergehen lassen ohne Hoffnung auf Besserung.

Durch die erst namenlose Ich-Erzählerin bekommen die Leser*innen alles aus dieser Außensicht mit und dies bietet die Möglichkeit, sich der Protagonistin ganz nah zu fühlen. Bedingt funktioniert das auch.

Was mich am Buch stört, mir nicht gefallen hat…
… ist von Beginn an diese Unlogik über die Herkunft des 16-jährigen Findelkinds. Es wurde in einem Karton ausgesetzt, auf der Treppe des Bethauses. Der Betvater hat den Karton gefunden, deshalb wird er auch der Finder genannt. Doch in diesem Dorf ist NICHTS heimlich! Keine Frau kann schwanger sein und ein Kind bekommen, ohne dass die Gemeinschaft das weiß. Und auch keiner kann einfach so ungesehen auf die Insel kommen, mit einem Säugling unterm Arm und diesen in einem Karton vor das Bethaus legen und wieder verschwinden.

… der Schreibstil der Autorin hat mir sehr viel abverlangt! Diese permanenten Wiederholungen und Aufzählungen, bis sie an den Punkt kommt, um den es eigentlich geht, hat mir zum Großteil die Lust an der Geschichte genommen.

… die sehr einfache Sprache, in der die ganzen “Strophen” geschrieben sind. Zu Beginn ist dies dem geschuldet, dass die Protagonistin nicht lesen und schreiben kann, sehr naiv ist und einfach keine Bildung hat. Das ändert sich, als sie lesen und schreiben lernt, doch die Sprache verändert sich nur unmerklich. Sie lernt mehr Wörter und stellt Fragen und versteht die Lügen, doch gleichzeitig wird dies alles weiterhin sehr einfach ausgedrückt.

… flache Dialoge, die durch das Hören noch viel mehr auffallen, da man nicht schnell liest oder überfliegt sondern tatsächlich hinhören muss.

… für meinen Geschmack völlig unnötige sexuelle Passagen, die teilweise zu derb und uninteressant waren. Das Findelkind wird darüber aufgeklärt, dass Frauen eine Knospe haben, mit der sie sich selbst befriedigen können. Na prima! Warum das für den Fortgang der Geschichte wichtig ist, wurde mir nicht klar. Auch der eine oder andere Gschlechtsverkehr war in dieser Tiefe nicht nötig.

… es gibt viel Gewalt, Missbrauch, Tötung, Ungerechtigkeit, Strafen usw., so viel Negatives aber fast nichts, das positive Leseatmosphäre schafft. Sehr oft langweilte mich das Geschriebene, da entweder zu kurz angerissen, zu oberflächlich oder zu viel auf einmal. Die Vermischung von zig Religionen und religiösen Handlungen, Namen aus allen möglichen Ländern und Kulturen (Jakup, Kristof, Sanis, Vikram, Dimitri, Lazarus, Janis, Mariah, Sofia, Nura, Alina, Nizra, Panagiota, Ida, Irini), ohne dass sich nach und nach ein Weg abzeichnet. Es war mir ein zu großes Durcheinander.

… und am allermeisten haben mich die Prallelen zum Islam, den extremen Auslegungen des Islams, geärgert. Ja, diese Unterdrückung der Frauen gibt es, sogar in vielen islamisch geprägten Ländern dieser Welt. Sie sind furchtbar und rückständig, aber warum müssen sie jetzt hier in dieser Geschichte auftauchen? Sie sind weder alt noch dystopisch und obwohl die Autorin vordergründig die Religionen vermischt, wie z. B. die Khorabel (das Kofferwort aus Koran, Thora und Bibel), die das Gebetsbuch des Schönen Dorfes ist, driftet mir die Ausuferung des Dorfes am Ende zu sehr und zu einseitig in Richtung extreme Auslegung des Islams.

… das Ende ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Man mag es als hoffnungsvoll auslegen, für mich ist es unausgereift. Karen Köhler hätte m.M.n. eine Entscheidung treffen und die Geschichte nicht in der Luft hängen lassen sollen. Mindestens das wäre sie den Leser*innen schuldig gewesen.

… das Hörbuch wurde von der Autorin selbst besprochen. Ich wusste das nicht, hatte beim Kauf nicht darauf geachtet, wer die Sprecherin ist. Nachdem mir die Lesung nicht gefallen hatte schaute ich nach und erkannte erst da, dass Karen Köhler selbst die die Sprecherin ist. Leider mochte ich ihre Stimme und die Art des Sprechens nicht.

Fazit
Es bleibt nur zu sagen, dass dieses Buch und ich nicht zusammengepasst haben. Vielleicht hätte es mir als gedrucktes Buch einen Ticken besser gefallen, vielleicht. Aber insgesamt gefiel mir die Umsetzung in vielen Punkten nicht. Sie ging mir nicht genug in die Tiefe. Zu oberflächlich und einfach stellt die Autorin alles da, ohne dass ich einen Mehrwert am Ende herausziehen kann. Denn ich wusste auch vorher schon, dass Diktaturen schlecht sind und Gewalt anwenden, dass keine Bildung gefügig macht, dass Wissen Macht ist, dass oftmals Männer Frauen unterdrücken, dass patriarchale Strukture keinesfalls ihre Macht und Oberhand einfach so abgeben wollen. Insgesamt ein Buch ohne Hand und Fuß und aus meiner Sicht nicht empfehlenswert. ( )
  monerlS | Oct 11, 2019 |
Miroloi bedeutet „Rede über das Schicksal“ und ist ein von Frauen gedichtetes Totenlied. Es ist also nicht der Name unserer Protagonistin, die nun eine junge Frau ist. Sie wurde als Baby in einem Karton voller Zeitungspapier vor dem Bethaus ausgesetzt. Es war Winter, kalt und nass. Sie kann nur von drüben kommen, wo das Schlechte ist. In dem Dorf mit dem Namen „Schönes Dorf“ bestimmen der Ältestenrat, natürlich alles Männer. Es gibt strenge Regeln. Als Findelkind hat sie keine Rechte und darf auch keinen Namen tragen. Sie wächst beim Bethaus-Vater oberhalb des Dorfes auf. Im Dorf ist sie ständigen Schikanen ausgesetzt.
Doch das Findelkind begeht auf, lernt lesen und schreiben und macht sich ihre Gedanken. Es konnte auf Dauer nicht gutgehen.
Das Buch wird aus der Perspektiver der Protagonistin erzählt. Sie singt sich ihr Miroloi und jedes Kapitel ist eine Strophe ihres Totenliedes. Es gibt 128 Strophen.
Die Geschichte und der Schreibstil sind etwas, auf das man sich einlassen muss. Ich wurde von Anfang an gepackt und wollte die Geschichte dieses rebellischen Mädchens kennenlernen.
Es gibt Traditionen in dem Dorf, an die niemand rütteln will. Die Männer bestimmen und die Unterdrückung der Frauen wird stetig schlimmer. Ich habe mit dem Mädchen gefühlt, das unter diesen schrecklichen Umständen aufwächst. Dabei wurde ich immer wütender wegen der vielen Ungerechtigkeiten. Ausgrenzung kann Menschen kaputt machen oder einige wenige erst recht stark. Mich hat die stärke der Protagonistin sehr beeindruckt.
Das Buch macht nachdenklich, lässt einen mit vielen offenen Fragen zurück und ist doch sehr beeindruckend.
Eine tiefgründige, traurige und berührende Geschichte. Mir hat sie sehr gut gefallen. ( )
  buecherwurm1310 | Sep 25, 2019 |
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