Rund 200 Jahre sind diese Texte alt. Aber sie sind gerade deshalb auch faszinierend zu lesen: Sie geben einen scheinbar aktuellen Blick in jene Zeit, man taucht sozusagen geistig ein, und begegnet Menschen, von denen man einst in der Schule gelesen hat und die seit langem tot, wenn auch zum Teil immer noch oder inzwischen berühmt sind, etwa E.T.A. Hoffmann, Felix Mendelssohn usw. Ein seltsames Gefühl, dieser Wechsel zwischen den Zeiten.(Köschi/amazon)
Wer mehr über Berlin zu Heines Lebzeiten erfahren möchte, dem sei dieser Klassiker empfohlen. Heine in Bestform:scharfzüngig, humorvoll und somit äußerst unterhaltsam.(Nostromo/amazon)

Diese ‘unbekümmert-genialischen’ - so Walther Victor im Nachwort - drei Briefe aus Berlin gehören zu den frühesten Prosawerken Heines. Sie erschienen 1822 im ‘Rheinisch-Westfälischen Anzeiger’ in Fortsetzungen. Mit Spott und Ironie geben sie ein lebendiges Bild des Berliner Lebens, ein Vergnügen zu lesen. Ein Beispiel: Er geißelt solche, „die sich nicht aus dem Sumpfe der Nationalselbstsucht hervorwinden können“ (Ende des 2. Briefes) und den Code Napoleon ein schlechtes Gesetzbuch nennen, „das nicht mal erlaubt, der Magd eine Maulschelle zu geben.“ […] „Möge am Rhein noch lange blühen jene echte Freiheitsliebe, die nicht auf Franzosenhaß und Nationalegoismus basiert ist.“ (3. Brief)
Im Nachwort sind Auszüge weiterer, unveröffentlichter Briefe aus Berlin. Noch ist seine Kritik der Preußischen Staatsmacht verhalten. Abgedruckt auch Heines Brief an Goethe vom 29. Dez. 1821, auf den er nie eine Antwort erhielt.