Alexa Stein

Jana ist für die Menschen fast unsichtbar. Ihr Leben verläuft unauffällig. Sie hat keine Freunde, keinen Kontakt zu Kollegen. Die junge Optikerin lebte jahrelang mit ihrer Mutter zusammen, bis diese durch Selbstmord aus dem Leben schied. Als Jana ein Tagebuch findet und endlich erfährt, warum ihre Mutter so war wie sie war, will sie Rache nehmen. Ihr Ziel ist Jochen. Sie schleicht sich in sein Leben und in das Leben seiner Tochter Maren. Sie gewinnt langsam das Vertrauen der beiden und befriedigt sieht sie, wie ihre Pläne aufgehen.
Aus verschiedenen Perspektiven wird diese Geschichte erzählt. Wir lernen Jana näher kennen, die eine schwierige Kindheit hatte und nun nicht auf andere Menschen zugehen kann. Sie sieht sich als zwei verschiedene Personen. Mit Brille ist sie die Optikerin, sobald sie die Brille abnimmt die Privatperson. Sie handelt zwanghaft, Reinlichkeit ist ihr sehr wichtig. Jochen lebt mit seiner Tochter alleine und hat einen Teehandel. Maren ist ein offener Mensch, der sich gerne der Kontrolle des Vaters entzieht.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, aber keine kam mir wirklich nahe. Auch Jana war mir nicht sympathisch, sie agiert zu gefühllos.
Das Buch liest sich sehr gut und fesselt, obwohl ich sehr schnell wusste, worauf es hinausläuft. Dennoch wollte ich wissen, wie Jana die Geschichte beendet. Wird sie ihre Rache bis zum bitteren Ende ausleben?
Eine empfehlenswerte Geschichte.… (mer)