Alexander Wachter

Rezensionsexemplar
In ‚Am Ende bin ich‘ begleiten wir Luca, einen jungen Studenten, auf seinem Weg zum Glücklichsein. Die Reise beginnt mit einer Frau, dem flatternden Gefühl des Verliebtseins und einem gebrochenen Herzen. Im verzweifelten Versuch, die Scherben dieses Herzens aufzusammeln und zu einer sinngebenden Identität zusammenzufügen, stolpert Luca von einer Beziehung zur nächsten, sucht nach Liebe, nach Geborgenheit, nach Akzeptanz. Dabei erfährt er neben dem flüchtigen Glück vorschnell eingegangener Beziehungen auch immer wieder den damit einhergehenden Schmerz.
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Die Reise durch Lucas Gedankenwelt ist äußerst gefühlvoll, ja fast poetisch geschrieben, weshalb sich der Roman angenehm flüssig lesen lies und einen mühelosen Einstieg bot. Der authentische und wirklich liebenswerte Protagonist ermöglichte mir einen empathischen Zugang zur Geschichte und viele der Momente in Lucas Leben haben mich sehr berührt. Ich mochte seinen emotionalen Reifeprozess sehr und konnte mich mit seinen Erkenntnissen gut identifizieren, da sie essentielle Fragestellungen der eigenen Identitätsfindung aufgreifen, angemessen behandeln, jedoch nicht mit plakativen und pauschalisierten Antworten aufwarten.
Die Handlung des Romans ist recht klassisch. Ähnliches habe ich in leicht abgewandelter Form schon häufiger gelesen und war letztendlich von den Wendungen wenig überrascht. Ich finde jedoch auch nicht, dass Lucas Geschichte in Form von innovativer Handlung oder einem extremen Spannungsbogen überzeugen, sondern vordergründig Gefühle ansprechen und berühren soll. Das jedenfalls hat der Roman bei mir auf vielerlei Ebene und in wundervollen Facetten getan.
Ein wirklich gelungenes Debüt, das mich insbesondere sprachlich und emotional beeindruckt hat… (mer)